Reflexübersicht

32 Reflexe in der Übersicht
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Atemschutzreflex

Der Atemschutzreflex führt zu einer Blockade (reflektorisches Anhalten) der Atmung, wenn die äußeren Atemwege (Mund und Nase) mit Wasser belegt sind. Ebenso kann dieser Reflex durch einen starken Wind (z.B. beim Fallschirmspringen) oder bei starken Emotionen (z.B. einem Wutanfall) ausgelöst werden. Anfänglich ein reflektorischer Schutz der Atemorgane, sollte er im integrierten Zustand der bewussten Steuerung unterliegen.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Geringes Selbstvertrauen
  • Hypoxie (= Sauerstoffmangel)
  • Luftanhalten in den falschen Momenten (z.B. Fallschirmspringen, Gerätetauchen, etc.)
  • Handlungsschwierigkeiten und schlechte Konzentration
 
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Moro-Reflex

Der Moro-Reflex trainiert zum einen die Atemmuskulatur des Babys. So wirkt er unmittelbar nach der Geburt durch den „ersten Schrei“ mit, die Atmung anzukurbeln. Zum anderen geht es bei diesem Reflex um das Thema „Fallen“, bei dem wir uns zunächst vollständig öffnen, um noch nach etwas greifen oder gegriffen werden zu können, und uns anschließend so klein wie möglich machen, um uns zu schützen.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Überempfindlichkeit des vestibulären Systems (→ Gleichgewichtsprobleme)
  • Hypersensibilität (Überempfindlichkeit auf Licht, Berührung, Geruch, Geschmack, (Hintergrund-) Geräusche, Tiefensensibilität)
  • Eingeschränktes peripheres Sichtfeld (hauptsächlich Wahrnehmung der Dinge um sich herum)
  • Hohes Stresslevel, Angst und Aggression
  • Schwierigkeiten mit der Atmung, Kurzatmigkeit
  • Druck im Oberbauch (Diaphragmatonus)
  • Schwaches Selbstwertgefühl
  • Gefühl von Schutzlosigkeit, Unsicherheit und Unausgeglichenheit
 
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Tonischer Labyrinthreflex (TLR)

Der TLR hilft dem Neugeborenen im Umgang mit der Schwerkraft, bei der Entwicklung der Tiefensensibilität sowie der Körper- und Kopfwahrnehmung im Raum. Ziel ist, die Nacken- von der Rumpfmuskulatur bzw. Nacken- von Rumpfbewegungen abzukoppeln und somit eine Gelassenheit trotz Anspannung zu erreichen.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Niedriger Muskeltonus (durch mangelnde Kleinhirnstimulation)
  • Koordinationsprobleme (→ Raum, Entfernung, Abstand, Tiefe können schwer abgeschätzt werden)
  • Schlechte Haltung
  • Eher unordentlich und chaotisch
  • Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich (→ hoher Muskeltonus)
  • Orientierungsprobleme (schlechte räumliche Orientierung)
  • Zehen- / Fersengänger (u.a. Probleme mit der Achillessehne)
  • Höhenangst, Schwindel und Reiseübelkeit
 
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Furcht-Lähmungsreflex (FLR)

Der FLR dient dazu, die natürlichen Stressschutzmechanismen des Menschen zu entwickeln (im Tierreich bekannt als Totstellreflex). Sinnbildich steht dieser Reflex für eine Aufregung und Unruhe im Oberbauch, anfänglich lähmend wirkend, was für ein wehrunfähiges Kleinkind sinnvoll ist. Ist er integriert, kann man bei Bedrohung wählen, ob Verhandlung, Flucht oder Kampf angemessen ist.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Nimmt die Wahlfreiheit, wie in einer Bedrohung zu reagieren ist:
  • Geschwächtes Immunsystem → Häufige Infekte und Allergien
  • Ängstlicher, unruhiger Typus
  • „Freeze“-Zustand: unsicheres Innehalten, wenn Handlung nötig wäre
  • Aktivierung der Überlebensmuster → Freisetzung von Stresshormonen (Adrenalin und Cortisol erhöht)
  • Probleme mit Aufmerksamkeit / Konzentration
  • Hypersensibilität (→ Alle Sinne werden zu intensiv angesteuert), geringe Stresstoleranz
  • Serotonin-/ Aminosäuren-Mangel und Gluten-Intoleranz
 
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Symmetrisch Tonischer Nackenreflex

Der STNR hat zum einen eine körperliche, zum anderen eine psychosomatische Funktion. Körperlich betrachtet stellt dieser Reflex durch Beugung der Beine das Training zum Vierfü.lerstand aus der Bauchlage dar, er ist quasi der „Start-Reflex“ (Losstarten, Loskrabbeln, Loslaufen, Lossprinten). Psychosomatisch gesehen geht es beim STNR um die Ruhe, dass wir sensorische Reize ohne muskuläre Impulse und ohne körperliche Anspannung wahrnehmen können. Dies gibt uns eine gewisse Sicherheit im Raum und wir können die passende Spannung wählen.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Eingeschränktes Denkvermögen und Handlungsschwierigkeiten
  • Funktionelle Beinlängendifferenz → gedrehtes Becken
  • Koordinations- und Gleichgewichtsprobleme
  • Serotonin- und Aminosäuren-Mangel
  • Kurzsichtigkeit und Leseschwäche
  • BWS-Kyphose (Buckel)
  • Sitzen mit untergeschlagenen Beinen (→ vermehrte Anspannung in den Beinen) sowie schlechte Körperhaltung
  • Mangelnde Sicherheit, Leichtigkeit,Lockerheit und Freude
 
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Landau-Reflex

Der Landau-Reflex ist wichtig für die Aufrichtung (Streckung) der Wirbelsäule und der damit einhergehenden Entwicklung von Gleichgewicht, Tiefensensibilität und Raumorientierung. Die Atemexkursion und der Entdeckerdrang heben den Oberkörper. Nacken- und Beckenmuskeln arbeiten anfänglich synchron, sollten im Erwachsenenalter aber entkoppelt funktionieren können. Ziel ist die getrennte Anspannung von Rumpf und Atemmuskulatur, so dass Rumpf- und Zwerchfellmuskulatur unabhängig agieren (→ kein Luftanhalten beim Heben eines Gewichts).

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Zehengänger
  • Schlechte Körper- / Sitzhaltung → Kopf (oft auf Hände gestützt) und Blick eher nach unten gerichtet
  • Behinderung der Atmung
  • Probleme mit Aufmerksamkeit und Konzentration
  • Knieschmerzen
  • Schlechte Körperkoordination
  • Schlechte Ausdauer
  • Magen- / Darmprobleme
  • Beine sehr angespannt und nach hinten gestreckt (hoher Muskeltonus in den Extensoren)
 
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Amphibien-Reflex

Der Amphibien-Reflex ist, im Gegensatz zu allen anderen hier genannten Reflexen (zwei weitere Ausnahmen: Atemschutz- und Sturz-Schutz-Reflex), ein lebenslanger Haltungsreflex. Das bedeutet, dass dieser Reflex ein Leben lang aktiv sein sollte. Trotzdem zählt der Amphibien-Reflex zu den frühkindlichen Reflexen. Seine Aufgabe ist die abwechselnde Beugung der Beine (mit seitengleicher Streckung der Arme) in Bauchlage zum Vorwärtskommen am Boden und somit zum Erreichen eines Ziels.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Geringes Selbstvertrauen
  • Knieprobleme bis hin zur Kniearthrose
  • Hüftprobleme bis hin zur Hüftarthrose
  • Schwerfälligkeit beim Gehen (fehlende Knieflexion)
  • Bein(e) gestreckt beim Gehen
  • Schüchternheit
  • Probleme mit der Koordination
  • Lernstörungen
 
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Spinaler Galant Reflex

Der Spinale Galant hat das Ein- bzw. Rausdrehen aus dem Geburtskanal zur Aufgabe. Er ist wichtig für die Entwicklung der Körperdrehbewegungen (Rotationen), für die Entwicklung des Gleichgewichtssinns sowie für die Entwicklung der Motorik („um ... zu ...“). Zudem ist dieser Reflex zuständig für die Blasenentleerung. Beidseitiges Streichen seitlich entlang der Wirbelsäule (Blasenmeridian) wirkt auf die Blase.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Handlungsschwierigkeiten und schlechte Konzentration
  • Hüft- und Knieprobleme
  • Motorische Unruhe und Hyperaktivität (→ Zappeliges Verhalten v.a. beim Sitzen)
  • Allgemeiner Nährstoffmangel (Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren)
  • Sich selbst klein machen
  • Rücken- und Beckenschmerzen
  • Fehlen von flüssigen Bewegungsabläufen
  • Einseitige Krümmung der Wirbelsäule (Skoliose)
 
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Asymmetrisch Tonischer Nackenreflex

Der ATNR ist entscheidend, durch seine charakteristische „Abstoßbzw. Rausschraubbewegung“, beim Geburtsvorgang beteiligt. Durch die vom ATNR gesteuerten Überkreuzbewegungen integrieren (verbinden) sich beide Gehirnhälften. Es differenzieren sich rechte und linke Körperhälfte mit klarer Mittellinie aus (Rechts-Links-Unterscheidung), wodurch die Seitendominanz entsteht. Zudem entwickelt der ATNR die auditiven und visuellen Systeme (auditive und visuelle Wahrnehmung) und bildet somit die Grundlage für binaurales Hören und binokulares Sehen. Ziel ist die Entwicklung der Fähigkeit, die stabilste und zweckmäßigste Körperposition zu finden. 

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Unkoordinierte Arm- und Beinbewegungen (vor allem bei Überkreuzbewegungen) → Rechts-Links-Schwäche
  • Ischias und gedrehtes Becken
  • Wirbelsäulenprobleme und Bandscheibenvorfälle
  • Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS)
  • Nackenverspannungen sowie Knie- und Hüftprobleme
  • Gestörte Hand-Auge-Koordination
  • Keine Handpräferenz – fehlende automatische Wahl
  • Schlafstörungen, Unruhe und unglücklich sein
 
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Babinski-Reflex

Der Babinski-Reflex bewirkt im ersten Schritt ein Auffächern der Zehen, um eine stabile Unterlage für den sicheren, aufrechten Stand zu ermöglichen. Ziel ist das „Langmachen“ bzw. das Aufrechtstehen als Mensch auf zwei Beinen. Im zweiten Schritt verschrauben wir uns fest in der Erde, in dem wir das Fußgewölbe entwickeln und uns so für die nötige Stabilität im Boden festigen. Der Babinski-Reflex trainiert also die Fuß- und Beinmuskulatur für eine stabile Aufrichtung.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Muskuläre Verspannungen in den Beinen und Fehlspannungen im ganzen Körper
  • Schwache Knöchel und Probleme mit den Sprunggelenken (→ häufigeres Umknicken möglich)
  • Fußfehlstellungen und Gangstörungen
  • Hüftschmerzen und Hüftarthrose
  • Schwaches Fußgewölbe (Platt-, Senk-, Spreizfuß)
  • Schwache Balance und Koordination
  • Hammerzehen und Hühneraugen (sowie Löcher in den Strümpfen am großen Zeh)
  • O- / X-Beine → Fuß-, Knie-, Hüftprobleme
 
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Schreitreflex

Der Schreitreflex kann auch mit den Begriffen Schreit-Reaktion oder Schreit-Automatismus beschrieben werden. Wenn das Baby aufrecht gehalten wird und mit seinen Fußsohlen eine Unterlage berührt, macht es automatische Schreitbewegungen. Der Reflex dient einer koordinierten, seitenasynchronen Beugung und Streckung der unteren Extremitäten. Das Ziel des Schreitreflexes ist zum einen die Aktivität und Koordination in den unteren Gliedmaßen und zum anderen die Fähigkeit, sein zukünftiges Tempo mithilfe einer durch den Reflex erlernten Geduld zu wählen. 

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Knie- und Hüftprobleme bis hin zur Arthrose
  • Mentale Unsicherheit und Schwierigkeiten, klare Entscheidungen zu treffen
  • Schwerfälligkeit beim Gehen
  • Fehlende Gelassenheit und Ausgeglichenheit
  • Ungeduld und Ruhelosigkeit oder Antriebslosigkeit
  • Geringer Selbstwert
  • Unkoordinierte Beinbewegungen
  • Muskuläre Verspannungen in den Beinen und Fehlspannungen im ganzen Körper
 
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Babkin- / Palmar-Reflex

Beim Babkin- oder auch Palmar-Reflex geht es zum einen um den Wechsel von der Spannung in den Händen hin zur feinmotorischen Entwicklung. Dieser Reflex entwickelt den Tastsinn (→ taktile Rückmeldung) durch die Kombination aus Training der Hand- / Fingermuskeln und Steuerung der feinmotorischen Handbewegung. Zum anderen bewirkt ein Kontakt in den Handinnenflächen des Säuglings dessen Öffnung des Mundes. Dieser Reflex hilft dem Baby beim Saugen an der Brust, wenn es gestillt wird. Die Babkin-Reaktion zeigt, dass neurologische Zusammenhänge zwischen der Hand- und Mundmotorik bestehen.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Empfindlichkeit bei Berührung der Handflächen und des Gesichts
  • Unwillkürliche Mund- / Zungenbewegungen und verstärkter Speichelfluss
  • Schlechte Feinmotorik
  • Störung im Stoffwechsel von Vitamin B6, Mangan, Phosphate und Methylfolate
  • Spannungen im Kiefergelenk
  • Zähneknirschen
  • Muskelfehlspannung in den Armen
  • Depressionen und Lebenskrisen
 
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Spinaler Perez Reflex

Die Idee des Spinalen Perez ist eine Schutzspannung der Wirbelsäule, so dass wir bei drohender Gefahr oder einem gefährlichen Reiz eine Schutzhaltung einnehmen, als auch der koordinierte, gekreuzte Bein-Rücken-Spannungsaufbau. Dies geschieht durch die Aktivierung der kleinen Muskeln zwischen den Wirbelkörpern. Im integrierten – nicht daueraktiven – Zustand kann Lockerheit und Leichtigkeit zugelassen werden, ohne auf jeden (epikritischen) Reiz reagieren zu müssen.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Geringer Selbstwert
  • Hypersensibilität (Empfindlichkeit gegenüber Berührung, Licht, (Hintergrund-) Geräuschen, Geruch, Geschmack, Tiefensensibilität)
  • Unruhe und leichte Reizbarkeit
  • Schulter-Nacken-Verspannungen / allgemeine Angespanntheit (→ fehlende Lockerheit, Gelassenheit und Ausgeglichenheit)
  • Hüft- und Kniegelenksprobleme
  • Wirbelsäulenprobleme (Hyperlordose in der Lenden- und/oder Halswirbelsäule)
  • Fehlender Weit- / Überblick
  • Makro- und Mikronährstoffmangel durch erhöhten Verbrauch
 
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Greifreflex

Der Greifreflex ist unter anderem zuständig für die Entwicklung der Handmotorik sowie der Hand-Auge- und Hand-Mund-Koordination. Zusammen mit dem Plantar-Reflex bereitet er die Unterscheidung der rechten und linken Seite vor und legt die erste Bahnung der Willkür an (→ „Will ich – will ich nicht“). Das Baby erlangt so die Kontrolle über seine Hände und Finger.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Empfindlichkeit bei Berührung der Handflächen und des Gesichts
  • Feste, falsche und/oder verkrampfte Stifthaltung
  • Kopfschmerzen bis hin zur Migräne
  • Mangelhafte Grobmotorik
  • Zähneknirschen und Zahnfehlstellungen
  • Muskelfehlspannung in den Händen
  • Unsichere Hand-Auge-Koordination
  • Geringe manuelle Geschicklichkeit (bei differenzierten Fingerbewegungen)
 
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Plantar-Reflex

Der Plantar-Reflex hat verschiedene Aufgaben. Er bereitet die Unterscheidung der rechten und linken Seite vor und entwickelt zusammen mit dem Greifreflex die Hand-Fuß-Koordination. Zum ersten Mal bekommt man Kontrolle über seine Füße sowie über seine Zehen und eine erste Bahnung der Willkür wird angelegt (→ „Will ich – will ich nicht“). Der Plantar-Reflex trainiert die Fuß- und Zehenmuskeln und schützt uns ebenfalls vor scharfen Gegenständen am Boden.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Mentale Unsicherheit und Schwierigkeiten, klare Entscheidungen zu treffen
  • Störung des Fußgewölbes
  • Fehlbelastung des Fußes → schlechte Fußmotorik und Abrollbewegung
  • Hüft- und Knieprobleme bis hin zur Arthrose
  • Spannungen im Kiefergelenk
  • Zähneknirschen
  • Zehengänger (Achillessehnenverkürzungen)
  • Ischias
 
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Hochziehreflex

Durch den Hochziehreflex entwickelt das Baby die Fähigkeit, sich in Rückenlage liegend an den Händen der Eltern nach oben zu ziehen. Das folgende Anheben des Kopfes bewirkt eine Anspannung der Beugemuskeln der Arme und dient zugleich der Entwicklung der Schultermotorik. Ziel ist die Ausbildung der ventralen Rumpf- und Armmuskulatur sowie die Stabilität in der Rumpfbeugung.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Mühsames Schreiben / nicht schön Schreiben
  • Muskelfehlspannung in den Händen und Armen
  • Vermehrte Stressanfälligkeit
  • Fehlende innere Ruhe und geringer Selbstwert
  • Mangelhafte Grobmotorik
  • Süchte
  • Schulter-Nacken-Verspannungen
  • Kopfschmerzen bis hin zur Migräne
 
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Steigreflex

Der Steigreflex, auch als „Placing-Reaktion“ bezeichnet, wird beim Kleinkind durch einen Reiz am Fu.rücken oder auch am unteren
Drittel des Schienbeins des Säuglings ausgelöst, in dem man diese Bereiche z.B. an einer Tischkante entlangstreicht und gleichzeitig den Oberkörper dabei nach vorne bewegt. Das auslösende Moment ist der Körperschwerpunkt, der vor den vorderen Fuß gelangt (ca. 15 bis 20° Vorneigung). Die Antwort auf diesen Reiz besteht im Hochziehen des Beines, als ob das Kind eine Stufe hochsteigen wolle. Die Aufgabe dieses Reflexes ist die Sicherung der aufrechten Position, ohne zu stürzen.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Beine sehr angespannt (hoher Muskeltonus in den Extensoren)
  • Unkoordinierte Beinbewegungen / Schlurfen (→ Fallneigung z.B. an Bordsteinkanten)
  • Vornübergebeugte Körperhaltung
  • Koordinations- / Gleichgewichtsprobleme (schlechte Körperkoordination)
  • Knie- und Hüftprobleme bis hin zur Arthrose
  • Fehlende innere Ruhe und geringer Selbstwert
  • Beine gestreckt beim Gehen
  • Muskuläre Verspannungen in den Beinen und Fehlspannungen im ganzen Körper
 
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Suchreflex

Der Suchreflex ist einer der grundlegendsten, überlebenswichtigen Reflexe mit einfacher Motorik, um sich der Nährstoffquelle zu nähern. Der Suchreflex wird primär vegetativ gesteuert (Hunger) und hat eine hohe emotionale Verknüpfung. Im übertragenen Sinne geht es um die Suche nach Reizbefriedigung und einem geborgenen, ruhigen Platz.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Süchte
  • Angststörungen
  • Schlafstörungen
  • Hypersensibilität (bei Berührung und Geschmack)
  • Probleme mit der Aufmerksamkeit und der Konzentration
  • Darmträgheit → dadurch Resorptions- und Verdauungsstörungen
  • Mangelnde Selbstfürsorge
  • Fehlen von flüssigen Bewegungsabläufen
 
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Saugreflex

Der Saugreflex hat seinen Namen vom Saugen an der Brust der Mutter. Er entwickelt die Zungenmuskulatur, die Feinmotorik von
Lippe und Zunge sowie das natürliche Schluckmuster. Die Stärkung der Mundmuskulatur regt die Muskelkraft im Nacken und im Mund an und dient so zur Sprachvorbereitung. Bei diesem Reflex geht es um die Suche nach etwas, was mich erfüllt/ sättigt bei gleichzeitiger Angst, zu wenig zu bekommen. Der Saugreflex ist ein vegetativer und emotionaler Reflex.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Zähneknirschen und Zahnfehlstellungen (→ da Zunge vorne an den Zähnen)
  • Verschlucken und Probleme beim Essen
  • Schlafstörungen / Schnarchen
  • Generell offener Mund und erhöhter Speichelfluss
  • Zunge hängt aus dem Mund
  • Süchte
  • Artikulationsprobleme (→ Zunge liegt nicht an richtiger Stelle)
  • Serotonin-Mangel
 
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Glabella-Reflex

Der Glabella-Reflex sorgt für einen Lidschluss zum Schutz der Augen bei einem äußeren, periokulären Reiz bzw. einer äußeren Gefahr für die Augen. Auslösbar ist dieser Reflex somatosensibel durch Druck auf die Glabella (Knochenverbindungslinie zwischen den Augenbrauen) oder durch laute akustische Reize. Ziel ist der kontrollierte, entspannte Augenschutz und eine vegetative Entkoppelung der verschiedenen Sinne und der Vagusreaktion. Das zeigt sich dann an einer gelassenen, adäquaten Mimik, sowie an bewusstem Sehen bzw. an einer besseren Sehwahrnehmung.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Unruhiger, verkrampfter Typus
  • Leichte Reizbarkeit
  • Schlechte Bildwahrnehmung
  • Eingeschränktes peripheres Sichtfeld (hauptsächlich Wahrnehmung der Dinge um sich herum)
  • Hypersensibilität (Überempfindlichkeit auf Licht, Berührung, Geräusche)
  • Angespannte Mimik und Schwierigkeiten bei der Visualisierung von Objekten
 
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Sturz-Schutz-Reflex

Medizinisch als „Sprungbereitschaft“ bezeichnet, trifft die Bezeichnung Sturz-Schutz-Reflex besser zu. Wenn ein Kind waagerecht in der Luft gehalten wird und man dann den Oberkörper des Kindes rasch absenkt oder schnell nach vorne kippt (ca. 40 bis 45°), streckt es automatisch die Arme nach vorne aus und stützt sich mit den Händen ab. Zudem dient dieser Reflex zum Schutz, wenn ein Objekt auf sein Gesicht oder seinen Körper zufliegt. Ziel ist der Schutz des Kopfes und der Sinnesorgane. Der Sturz-Schutz-Reflex ist ein lebenslanger Schutzreflex. Eine Integration schafft emotionale Ruhe.

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Fehlende Schutzhaltung bei Stürzen (z.B. Sturz aufs Gesicht, ohne sich abzufangen)
  • Fehlende Schutzreaktion, wenn ein Objekt auf sein Gesicht oder seinen Körper zufliegt 
  • Fehlende emotionale Ruhe
 
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Bauer-Reaktion

Die Bauer-Reaktion ist ein vegetativ emotionaler Reflex und eine notwendige Reaktion, um Säuglingsersticken zu verhindern. Wenn das Baby auf dem Bauch liegt und keine Luft mehr bekommt, dreht es über eine reflexartige „Beinabstoßbewegung“ den Kopf, um wieder einatmen zu können.

Getriggert wird dieser Reflex somit über den Sauerstoffabfall, welcher über die Handlungs-/Bewegungsnotwendigkeit entscheidet. (→ „Wieviel bedrohlichen Reiz lass ich auf mich zukommen, bevor ich handle?“)

Ziel ist die gemäß der Wahrnehmung einer Bedrohungssituation frühzeitige, situationsgerechte Handlung (= Handlungskompetenz).

Typische, mögliche Symptome bei persistierendem Reflex:

  • Hohes Stresslevel, Schlafprobleme und Ängste
  • Schwierigkeiten mit der Atmung, Kurzatmigkeit
  • Abgrenzungsprobleme
 
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Indianerreflex

Deine größte Größe

Sich in seinen gefühlt „kleinsten“, „schwächsten“ Momenten, wo man am verletzlichsten ist, immer wieder bewusst machen können, dass man trotzdem noch man selbst ist und immer noch gleich groß / gleich viel wert.

 
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Fallenlassreflex

Fallenlassen od. entspannt zurücklehnen → dem Leben vertrauen

Ich kann mich jederzeit fallenlassen. Ich vertraue in mich, meinen Körper und in das Leben allgemein. Ich kann mich auch mal entspannt zurücklehnen. Auch wenn ich angreifbar bin / viel Angriffsfläche biete, kann ich mich trotzdem immer selbst komplett schützen.

→ Vertrauen

 
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Entdeckerreflex

Es gibt auch anderes als mein Leid → Neues entdecken

Es gibt immer wieder was Neues, Schönes, Positives zu entdecken (auch wenn im Moment alles trist, traurig und hoffnungslos etc. erscheint). Man kann die Welt mit einem positiven Auge und einem negativen Auge sehen.

→ Ziel: Positive Sicht auf die Dinge + Freude auf das, was noch so alles kommt.

 
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Friedrich-Reflex (Entscheidungsreflex)

ICH treffe eine Entscheidung und jede Entscheidung ist richtig

Klares Wissen von dem, was ich will und was ich nicht will. Ich brauche keine Hilfe von außen, ich weiß es selbst. Ich stehe zu den Entscheidungen, die ich treffe und ich weiß, dass meine Entscheidungen richtig sind. Ich muss meine Entscheidungen selbst treffen. (→ Eigenverantwortung). Meine Entscheidungen, egal in welche Richtung sie gehen, sind richtig.

 
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Vorwärtsreflex

Es gibt immer eine Lösung

Ich weiß, dass ich immer vorankomme (egal in welchem Tempo). Es geht immer voran / vorwärts (egal, wie schlecht man sich auch vielleicht in diesem Moment fühlt). Ich gehe Schritt für Schritt voran. Ich muss nicht immer rennen.

 
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Gutseinreflex

Ich kann nichts falsch machen/sagen; Ich brauche keine Bestätigung von außen

Ich bin gut so wie ich bin, mit all meinen Fehlern, Schwächen, Problemen, etc. Ich brauche keine Bestätigung von außen, um zu wissen, dass ich gut bin. Ich bin meines Glückes Schmied. Umgekehrt kann ich auch mal was gut sein lassen und auch den anderen so lassen, wie er ist.

 
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Riesenreflex

Meine Größe ist unantastbar

Jeder Mensch ist gleich groß / wird gleich von Gott geliebt. Ich darf mich strecken und mich bewusst groß machen. Ich zeige meine wahre Größe. Ich muss mich nicht verstecken (hinter anderen oder einer Sache). Jeder Mensch ist gleich viel wert.

→ Wissen über seine wahre Größe

 
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Balancereflex

Ich kann immer beides sein, ohne die Balance zu verlieren

Ich finde immer die richtige Balance. Ich bin beide Seiten der Pole, trotzdem verliere ich nie die Balance. Ich bin ausgeglichen in meiner eigenen Range (der Gefühle und Emotionen). Es gehören immer beide Pole einer Sache dazu (Harmonie ← → Wut, Streit, …). Ich kann diese beiden Pole in mir zu jeder Zeit selbst kontrollieren. Ich bin gefestigt und stehe sicher im Leben.

 
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Beschützerreflex

Posttraumatischer Reflex

Ein nach traumatischen Erlebnissen oder Erfahrungen entwickelter Schutzmechanismus, um entweder sich selbst oder eine andere Person zu schützen. Die Integration schafft emotionale Ruhe und Offenheit.

 
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Würgereflex

Vegetativer Reflex

Der Würgereflex wird durch einen unangenehmen Reiz (Geschmack und/oder Geruch) zusammen mit einer gekoppelten negativen Emotion (Wut und/oder Angst) ausgelöst. Das Ziel ist es, sich in seinem Körper wieder rundum wohlzufühlen, sich selbst zu vertrauen und sein Leben voll und ganz zu genießen.